19. November

 

Dienstagmorgen

Flughafen 3:55 Uhr
Dunkle Augen
Die Menschen lächeln
Unbekannte Schriftzüge
Vertraute Klänge
Dicker schwerer Regen
Ein elektrisches Taxi
Russische Worte
Karascho
Lang lang her
Leise spielt das Radio
La Boheme
Charles Aznavour
… wie Zuhause
Die Straßen breit und leer
Vertraute Freude des Un.Bekannten.
Dahingleiten im Regenglanz
der nächtlichen Großstadt
Ankommen
Ein lieber alter Herr.
Gerad aus dem Bett
Die Augen blitzen über der breiten Nase.
Die Stimme morgendlich rau
Willkommen. Willkommen. Ein grosser Tisch mit Wasser & Naschereien.
Trauben klein und süß.
Warme Blicke. Französische Worte.    
Soviel Herzlichkeit  

 

FamilienRaum. Rote schwere Teppiche. Schiefe ÖlBilder. Ein verstaubtes Klavier. Sessel mit Kissen.
Sofas unter dicht gewebten blumigen Decken.
Zwei Betten.
Eines zum versinken.
Das andere klein in einer Nische. Nah am großen Fenster. 

Ein Baum im Regenwind. 

Schmaler Blick zum Platz der Republik.

*
Conyac in alten, kristallenen Gläsern
*

Trinken
Naschen
Staunende Freude

Hände waschen
Zähne putzen
&
ins sehr weiche Bett fallen

Der Regen prasselt
Die Blätter tanzen
Der Conjac spürbar

Glück des Ankommens

Morgens 5:00 in Jerewan.
Deutschland nachts um zwei

*