30. März

 

 

 

Deutschland . Vallendar . Haus Tabor 

11:40 

 

Nach diesen vielen bewegenden Nachrichten die mich erreichten, und meinem immer wieder Überlaufen voller Dankbarkeit ist es an der Zeit, danke zu sagen. 

An euch alle. 

 

Dass ihr euch habt mitnehmen lassen durch meine Augen.

Nach Nepal. 

Diesem hohen Land mit seinen Menschen. 

Dass du dich hast berühren lassen von meiner Großmutter und von mir.   

Dass du vielleicht gelacht hast mit mir und auch geweint. Oder einfach nur gestaunt. Dich an den Bildern erfreut. 

 

 

 

Ich sitze im Flieger während ich die folgenden Worte schreibe. 

Habe Raum hier in den langen Stunden nach Frankfurt. Raum bevor ich eintauche in Haus Tabor und die 20 Menschen.

 

80 waren wir. 

69 sind wir noch.

 

Fünf gingen ganz liebevoll sich selbst gegenüber – weil das außen sie zu zur forderte. 

Einige mehr waren in der Liste, sind nicht gegangen jedoch als lesbare Namen nicht mehr sichtbar.

 

69 vertraute Menschen – oft mit ihren Liebsten dabei.

 

Und zu jeder von euch könnte ich jetzt etwas sagen. 

Zu jedem von euch möchte ich etwas sagen. Auch wenn das jetzt ein bisschen braucht. 

Ich habe Zeit, hier im Flieger.

Und falls du jetzt nicht dabei sein solltest, weil du bei WhatsApp mit deinem Namen unsichtbar bist, sei nicht traurig, dass ich dich nicht erwähne. 

 

*

 

Adriaan 

Du immer Währender an erster Stelle. 

Lebens-Gefährte. Egal wie es sich verwandelt hat zwischen uns. 

Ja. Gefährte meines Lebens. 

Ohne dich gäbe es all dies nicht. 

Du weißt es. 

Und ich weiß es auch. 

*

Andrea, Klosterfrau wie ich und alles Lesende. Alles Aufnehmende. Und still Schweigende. Ich weiß und spüre, WIE sehr du dabei bist, dabei warst. 

*

Annika, Schwägerin, ich weiß das du gerne liest und ich bin neugierig, ob mein kleines Brüderchen von all dem auch was wissen wollte.

*

Anja, so so eng vertraute Gefährtin, alte Seele, Wegbereiterin und homöopathische Begleiterin in schwierigen Momenten. Es war mir eine große Kostbarkeit, dich dabei zu wissen. 

*

Anke, so so viele Worte von mir und ich freue mich auf unsere nächste innige Umarmung. Wortlos. 

*

Antje, so vertraut nah, i m m e r, mit Moritz, dem so feinen wilden und doch vorsichtigen Jungen. 

*

Barbara, die du mich so oft beschenkst mit deiner Klarheit. Und deiner scheuen Zuneigung. 

*

Bärbel du starke Frau, du warst dabei aber irgendwie weit weg? Stimmt das? 

*

Zu dir Beate, ist so viel gesagt. Und ich könnte noch viel mehr 😉 aber jetzt nicht. 

*

Berit mit Steffen und Mika, ihr seid eine so kleine schöne Familie und das Steffen mit dabei war, wieder in Asien nach unserer Sri Lankareise zusammen, freut mich sehr. 

*

Birgit, wir sind verbunden, ohne dass du es weißt. In deinem Traum. Ich werd es dir irgendwann erzählen. Gänsehaut! Gänsehaut! Gänsehaut! 

*

Crystal, du Lebens-Tänzerin mit Wucht und Klosterfrau mit mir zusammen. Vielleicht, bestimmt war es viel zu viel für dich in deinem vollgefülltem, engagierten Leben für die Menschen und den zeitgenössischen Tanz auf dem Land. Ich wünsche dir sehr deine eigene Reise irgendwann. Nach Asien. MIT Dirk.

*

Conny, du Mutige, du gehst tief tief tief. Hast dich ganz meiner und deiner Reise anvertraut. Ich bin gespannt was noch kommt. 

*

Dolly, so schön, dass du dabei bist. Du fein-sensible taffe Kollegin aus ganz alten Zeiten im Jugendamt. 

*

Elisabeth, meine große still schenkende Hebamme. Wir sind eigentlich meist ohne Worte so nah. Schwestern. Und nun waren es so so viele. 

*

Elke, meine schöne klare Seele. Wir sind schon zum Frühstück verabredet. Irgendwann. Bei Aloo Paraatha. Kriegst du. Natürlich! Was denn sonst. 

*

Ellen, ehemalige Mentorin, Freundin. Weise Frau. Dresden ich komme. Ich komme auch wegen dir. 

*

Esther, du große Seele. Dein Weg hinein ins Begleiten der letzten großen Reisen ist klar und genau richtig. Ich kann es fühlen. 

*

Friederike, du Frau deren Herz mit allem Drum und dran 10 Jahre in Nepal lebte. Du und Sumedh am letzten Retreatag im Januar in Haus Tabor habt mir eine riesige Gänsehautwelle bereitet. Ein nepalesischer Mann mit seinen offenen Augen und seinem Lächeln in Haus Tabor. Da war noch nie nie nie ein nepalesischer Mann! 

*

Georg, mit deinem feinen schwarzen Humor und deinen punktgenauen Betrachtungen. Oh wie ich das schätze. Ich freu mich sehr, dass du dabei warst. Ich hoffe, du hast dir nie beruflich bedingte Sorgen um mich gemacht.

*

Gisa, ach meine liebe Gisa. Du wartest schon in Dresden. Bist mir 1 1/2 Jahre voraus. Die Ostmädels kehren zurück. Ich freu mich auf dich und Kaffee am Morgen an der Elbe. 

*

Und Heidi, ich sage nur, Kartoffelsuppe. Bei dir in Dresden. Im Gartenhaus in der Neustadt. Heidi ist eine Frau wunderbarer, nicht nur geschriebener Worte. Ich könnte stundenlang mit dir reden. 

*

Heide, auch für dich schrieb ich besonders innig. Du, die du so tapfer deine schwere Osteoporose trägst. Immer wieder neu Vertrauen findest in deine Wirbelsäule, die sich selbst nicht mehr tragen kann. Für dich schrieb ich, weil eine solche Reise in diesem Leben unmöglich scheint. 

*

Helga, meine große Große. Wir haben einander ganz anvertraut auf dieser Reise… 

*

Indra, du Korrekte, Frau für Details und gute Erklärungen, so schön, dass du dabei warst. Ich freu mich aufs Yoga nächste Woche Mittwoch. Vielleicht sehen wir uns? Wir gehen in den Schienbeinmonat. So ist der Plan 😉 

*

Ines, du feine Seele. Lass uns einfach zusammen vertrauen. Wichtig ist wirklich immer nur der nächste Schritt. 

*

Janine, du kleines schüchternes rothaariges Mädchen. Stimmt nicht . Ganz wild ist sie. Aber wir fanden immer Ruhe ineinander. So schön, dass du mitgelesen hast. Trotz deiner so vollen, schnellen Tage. 

*

Janin, Cousinschwögerin oder sowas ähnliches. Jetzt hast du mich noch mehr kennengelernt. Und Matze auch. 

*

Kattrin du feinsinnige und kraftvoll bunte Künstlerin. Deine so wohlgewählen Nachrichten kamen immer im genau richtigen Moment und ließen mich weitergehen. Immer weiterschreiben. Aufrichtig. Frei. Trotz der vielen Menschen.

*

Kenan, große Mutter und weiser Liebender des Lebens. „Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.“

*

Ja und Li, wilde und doch auch schüchterne Frau. Wenn eine wirklich lebt, dann tuns die andern auch. Vielleicht werde ich auch so eine wie du.  Nur umgekehrt;). Ja, wenn eine wirklich lebt, dann Tuns die anderen auch. 

*

Lula, Klosterfrau wie ich und Suchende. Es wird kommen. Ganz bestimmt. 

*

Magi, du Herzensfrau und lebensweise Philosophin. Ohne je was mit Philosophie zu tun gehabt zu haben. Deine Worte inspirieren mich und lassen mich oft staunen. 

*

Margit, ich wünsche dir sehr, dass ihr verreist. Dann blühst du wieder (noch) mehr. Gib ihm einen Tritt in den Hintern. Oder back was Schönes ;). 

*

Mari, du bist die erste die das Momorezept versuchte. Mit dir schrieb ich manchmal nachts, wenn ich nicht schlief – so schön. Dresden ich komme, denn da ist auch Mari. Im Künstlergartenhaus mit all seinen kostbaren Kalligraphieschätzen. 

*

Marion, du Menschenfrau und scheues Wesen mit viel Kraft im Hintergrund. Du bist mitgereist auf deiner ganz eigenen Reise. Es wird heller, nicht wahr? 

*

Bruder Markus, Herr Amrein, dass Sie dabei waren ist mir ein großes Geschenk. So wie all die vielen Gespräche, die wir in den vergangenen 8 Jahren hatten. Nun wissen Sie noch mehr von mir. 

*

Markus, du Schelm, der mich so oft zum Lachen bringt. Du warst einer der Männer die sich zeigten in ihrer eigenen Trauer, als ich 2018 lange sprachlos um meine Großmutter war.  Nicht nur diese Erinnerung ist mir so kostbar! 

*

Und Melanie, du feine reine Seele. Wir sind ganz nah verbunden. Du weißt und spürst es auch. Ganz bestimmt. Oder?

*

Michael, es war ganz still um dich und ich freue mich wieder von dir zu lesen oder zu hören. So erstaunlich, dass wir nun schon so viele Jahre über alles hinweg einander sehr sehr schätzen.

*

Michael, wir lieben beide Schokolade. Und Honig. Und ich hoffe du verzeihst mir die „Öffentlichkeitsarbeit ;)“ für euch als Familie. Es war viel Mut dabei und das klare Wissen, dass es so sein ✨muss💫

*

Michaela, du zartes Windhauch-Wesen mit Bums. Konntest du mitgehen? Bei all dem intensiv vielen? 

*

Monika, meine „Älteste-Erste“du hast mich zur Yogagalehrerin gemacht. Und wir kennen beide die große Lebenseinsamkeit. Und alles, wirklich alles kann sich immer wieder wandeln. Du erlebst es seit 2 Jahren. So schön das zu begleiten. 

*

Ja und Mutsch. Nun kennst du mich noch ein bisschen besser. Deine verrückte Tochter. Die mit dir trauert um Dudus, der sich in tausend unsichtbare Blüten verwandelt hat.

*

Olav, Mann der wohlgewählten Worte, es bedeutet mir viel, dass du noch weit inmitten der Reise dazu gestiegen bist. Und all die schon geschrieben Worte in einer langen, stillen Regennacht gelesen hast. Bis morgens um drei.

*

Petra, ganz nahe Frau mit Herz & Klarblick an meiner Seite. Seit 20 Jahren begleiten wir einander. Du warst dabei. Auf meiner unserer Reise. Du in Kuba. Ich in Nepal. Und davor zusammen in Guben und den geteilten Kindheitserinnerungen. 

*

Philip, du ruhige alte Seele, du hast mir den Rücken freigehalten. Ohne dich hätte ich nicht so einfach alles, wirklich alles abgeben können. 

*

Rolf, du Fotograf des Lebens, du bist der älteste männliche Reisende hier in unserer Runde. So lebensmutig, mit all den dich fesseln wollenden gesundheitlichen großen, großen Herausforderungen und deiner Sehnsucht nach den griechischen Inseln, deinem zweiten Zuhause. 

*

Ach Rixte, zusammen mit dir Christian, deine mich so überraschende „Zaubermurmel“ war die ganze Zeit dabei. Ich liebe Murmeln und habe immer welche in der Tasche.  

*

Ruth, oh Ruth, dein für mich gestrickter Pullover aus Alpakawolle war ein wärmender Hochgenuss im kalten Mustangtal. Was bin ich dir dankbar für dein Stricken und Häckeln für mich. 

*

Sabine, du dich verschenkende treue Seele meines aussetzenden Gehirns wenn’s um die Buchhaltung geht. Danke, dass alles warten konnte in diesem Monat. 

*

Und Sabine aus Gera, wir werden irgendwann zusammen vor deinem nepalesischen Mandala stehen und dann … 

*

Sabine aus Essen, du Poetin, wir teilen das Überlaufen. So schön. Und du bist auch eine Mutmacherin. Vielleicht, vielleicht, ja, vielleicht … 

*

Sandra, auch aus Essen, ich genieße unseren immer wieder aufflammenden, auch philosophischen Austausch. Deine Worte sind so oft Briefe. Ich sehe mich in dir. 

*

Und in dir Sandra, sehe ich mich auch. Du weißt es. Wir zwei vorsichtigen Schnecken. Stell dir vor, am Flughafen habe ich vorgedrängelt. Bestimmt 20 Menschen. Ohne mit der Wimper zu zucken. Es geht 😘

*

Und Sanni, meine längste Freundschaft. Es sind nun 30 Jahre. Ich war 17, du und Uwe 27. So gut, das ihr da wart in all meinen Lebenstiefen und Höhen. Und noch immer da seid. Immer wieder. Ich genieße jedes sehen. Auch wenn es manchmal bis zum nächsten dauert. 

*

Siegbert, du treuer Gefährte von Mutsch. Durch alles hindurch. Pragmatisch praktisch gut. Und im Herzen ein ganz Liebender. 

*

Simone, du Malerin. Vor langer Zeit besuchten wir den Yogauntericht in Essen. Noch bei Arndt und Ulrike. Und haben uns Jahre nicht gesehen. Wir inspirieren einander. Ich dich mit Worten, du mich mit deinen Bildern. Hier bei WhatsApp. 

*

Steffen, Kathmandu hat mir so gut getan. Eine laute, „chaotische“ Stadt. Und was meinst du, war das alles lebendig genug oder immer noch zu ernst ;)? Besprechen wir ab Mai in Dresden. 

*

Und Sylvie, meine Sylvie, du wunderbar weit offene „russisch-polnische“ Waldfrau.  Spätestens im Sommer sehen wir uns. Bei dir im Wald. Und dann habe ich Steine dabei. Zum Nepal fühlen. 

*

Tanja, wir sinnlich und so so gern essenden Stierfrauen vom 12. Mai.  Ich werde dank dir nun endlich auch aufschreiben, wie meine Beerdigung sein könnte. Es ist an der Zeit. 

*

Und Tanja, du feines feines Wesen. Es geht weiter mit uns. Du weißt es. Irgendwann vielleicht persönlich in der weiten grünen Stadt an der Elbe. Und dann fragst du mich. Ok? 

*

Tante Gudrun, du Sorgende, mit all deiner Liebe für Oma, die ohne dich nicht mehr leben würde. Auch dank dir bin ich mit nun fast 48 Jahren noch immer Enkeltochter einer Großmutter.

*

Ulrike, du Indianerfrau mit dem tiefen Weg durch die Finsternis hinein in das Licht. Es ist unumgänglich. Oder? Mein Dunkeretreat kommt irgendwann. Ich bin ganz sicher. Jetzt erst recht. 

*

Ute, du Himmelstänzerin, jetzt habe ich endlich das richtige Wort für dich. Wir werden zusammen zu Uli Olvedi gehen. Doch wahrscheinlich noch nicht im Mai. Ich muss erstmal landen. In meiner Herzensstadt. 

*

Vati, du Mann der Stille, der Tat und der Farbe blau. Danke, dass du dabei warst bei den vielen Worten und Gefühlen. Wolltest du manchmal wegrennen? 

*

Ach und Wolfgang. Irgendwann werde ich dich wieder besuchen, in Omas & Opas alter Wohnung und bei dir in ihrer, nun seit so so vielen Jahren schon deiner Küche sitzen. (Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd im Dezember, war übrigens von mir 😘) 

*

Und Yalda, du persische Königin, nun weiß ich seit Wochen nichts über den Iran und seine so unfassbar mutigen Frauen (und Männer), aber du wirst mir bestimmt helfen.

*

 

So. 

 

*

 

Und jetzt, ganz am Ende, sage ich DIR danke, meine Nora. 

Dass du mitgekommen bist. 

Trotz des vielen überbordend Forderndem in deinem Leben. 

Du bist mein großer Herzensmensch in Dresden. 

Zusammen mit Klein-Gerda 4 und Ede 15. 

Und Dirk. 

Als wir uns vor, ich glaube 14 Jahren begegneten, als Cousinen, die sich nicht kannten, war es Liebe auf den ersten Blick. 

So ein großes Wunder, dass mir da geschah… 

Wir redeten und redeten und redeten. 

Und seitdem ließen wir uns nicht mehr los. 

Und werden bald zusammen sein. 

In derselben Stadt. 

In Dresden.

Am 28. April erhalte ich die Schlüssel.

             

              Martin-Luther-Platz 14

                        in der Neustadt. 

                                       Vier Laufminuten von euch entfernt. 

 

 

Du bist Rosemaries Enkeltochter, so wie ich auch. 

Unsere Väter die wir nicht wirklich kennen, du den deinen viel viel viel weniger als ich den meinen, waren Brüder. 

Oma war so dankbar für dich und verstand alles. Auch deine Zurückhaltung. 

Ich spüre Oma oft in dir. 

Immer wieder.

Auch wenn es für euch beide zu spät war. 

 

 

Wir beide leben. 

Heute. 

Jetzt. 

 

Und in uns unsere Großmütter. 

 

Deine. Meine. 

Und unsere. 

Rosemarie

Schon seit wir geboren wurden. 

Und alles, wirklich alles was jemals war, auch. 

 

 

*

 

 

 

 

 

 

PS.

Ein bisschen was kommt noch, zum gemeinsamen, langsamen ausklingen 

 

  • der seidig ins Herz explodierende Möhrenpudding als feiner Seelentröster 
  • Wunderbare Fotos von einer phantastischen Kamera gemacht 
  • Ein bewegender Moment gestern im Flieger 
  • vielleicht Küchen in Nepal 
  • Vielleicht auch noch Wäscheleinen 😉
  • Und eine wichtige Einsicht. Die Worte formen sich gerade 

 

Jeden Tag vielleicht ein bisschen. Irgendwie so. 

*

 

 

weiter

zurück