Aufgeblättert zum Frauentag

 

Ich mag Pflanzen.

Sehr.

In jeder Form, in jedem Ausdruck.

 

Doch hier bei mir zuhause gibt es leider nur wenige Pflanzen.

Ich bin zu oft unterwegs, um eine gute Pflanzenmutter zu sein.

Doch eine hält seit Jahren treu zu mir, durch alle Durststrecken hindurch. 

Diese eine habe ich von den Erzieherinnen einer Kindertagesstätte in Brandenburg bekommen.

2012 – als ich die Lausitz verließ, um mutig und entschlossen meinen ganz eigenen Weg weiter zu gehen.

Das Team mit 21 Frauen hatte ich über 2 Jahre im Rahmen von Papilio in einem pädagogischen Prozess begleitet.

Mit einigen von ihnen bin ich über die vielen Jahre hinweg noch immer in Verbindung.

Und so viele Jahre schon begleitet mich ihre Pflanze und erinnert mich immer wieder neu an die gemeinsame, intensive Zeit.

 

Und nun, seitdem ich seit Dezember 2020 durchweg zuhause bin, ist meine Freude an dieser Pflanze besonders innig geworden.

Jeden Morgen begrüße ich sie.

Und sie hat es gedankt ;).

Seit Januar beobachte ich, wie sich ganz langsam ein neuer Stengel durch den Boden schob. Und dann noch einer. 

Und jetzt vor einigen Tagen hat sich der erste Stengel in seinem frischen, glänzenden, jungen Grün ganz entblättert.

Das macht mich glücklich.

 

Vielleicht denkst du jetzt ich habe `nen Knall oder nichts besseres zu tun.

Für mich ist das Leben. 

Und die Liebe zum Leben.

In ganz alten Texten steht geschrieben, das Pflanzen unsere Mütter sind.

Sie nähren alle Lebewesen und sie sind die Töchter der Erde. 

 

 

 

 

 

 

*  *  *  Töchter der Erde  .  .  . 

s i e   n ä h r e n   a l l e   L e b e w e s e n