Aufräumen – Klären & Sein

 

Eine Geschichte

Im April 2019 bekomme ich einen Anruf. Ein Paar aus Hamburg. „Kati wir möchten gern eine Frauenwoche mit dir als Paar machen? Geht das?“ „Mmh“ überlege ich.

Wir verabreden uns für ein ausführliches Telefonat. 

„Was wünscht ihr euch für diese gemeinsamen 7 Tage? Was braucht ihr, was wollt ihr, was steht an?“

Ich höre zu. Und höre zu. Stelle Fragen. Und höre immer weiter zu.

In mir formt sich ein Gefühl. Ein Eindruck. Ein Bild.

Sie brauchen kein Yoga, kein Sitzen in Meditation, sie brauchen kein Wissen über leckeres wohltuendes Kochen. All das brauchen sie   j e t z t   nicht.

Was ich höre: Sie suchen nach Klarheit und Reinheit in ihrem Zuhause. Kommen nicht dazu, Yoga zu üben oder zu meditieren, weil immer etwas anderes zu drücken scheint. Die Wäscheberge. Die blöden Papiere. Altes. Lang Liegengebliebenes. Riesige Haus-To-Do-Listen. Dunkle Ecken. Staub. Berge. Vergangenheit. Das Zuviel des Lebens. 

Es zerrt. Drückt und bedrückt. Lähmt. 

„Alles was ihr erzählt, klingt, als bräuchte es eigentlich einen großen „Hausputz“. Könnt ihr euch vorstellen, 7 Tage lange euer gesamtes Haus (drei Etagen) auf den Kopf zu stellen und alles was nicht mehr zu euch gehört, aus eurem Leben zu entlassen?“

Sie ist sofort begeistert. Er reagiert etwas zurückhaltender. Loslassen bedeutet Veränderung.

Also drüber schlafen. Die Idee hin und her bewegen.

Dann kommt der Anruf.

Sie sagen ja.

Ich auch.

Sie werden 7 Tage lang von mir dabei begleitet werden, a l l e s, was sich im Haus befindet, in die Hand zu nehmen und die Entscheidung zu treffen, ob es bleibt oder geht.

 

Ist das Yoga? 

Ich liebe Klarheit, Ordnung, Reinheit, Schönheit. Ich liebe kreatives Chaos – jedoch nicht als Dauerzustand sondern als Geburtsstunde. Geburtsstunden gibt es immer wieder neu in meinem Leben. Danach wird aufgeräumt und alles findet wieder seinen alten oder einen neuen Platz.

Ich bin keine Haushaltshilfe. Ich bin keine Putzfrau. Ich bin auch kein Haushaltswunder und keine Ordnungsberaterin.

Ich bin Meditierende und Frau auf dem Yogaweg mit einem guten Gespür für Harmonie, mit der Liebe zur Leere (die auch bei mir immer wieder neu noch mit Angst einhergeht), mit Liebe zu der aus der Leere wachsenden Freiheit und Weite und mit der Fähigkeit zum langen Atem.

Yoga & Meditation wirken.

Sie bewirken, dass du spüren kannst. Sie bewirken, dass deine Gedanken zur Ruhe kommen. Das Antworten aus deinem Herzen aufsteigen und nicht (nur) aus deinem Kopf. Sie bringen dich in die (ziemlich konfrontierende) Ehrlichkeit mit dir selbst, in die aufrichtige Ehrlichkeit im Umgang mit anderen. Sie entwickeln deine Unterscheidungskraft, deine Klarheit. Sie lassen dich sehen. Und spüren. Dich und die anderen. Die anderen und mich. Und alles was uns umgibt: die Fülle des Lebendigen die   i m m e r   da ist.  Immer. Auch jetzt gerade während du meine Worte liest. 

 

Bevor ich zu den Beiden reise, drückt mir Adriaan (mein Mann) ein Buch in die Hand. Magic Cleaning. Ich lese es in einer Nacht. Total bewegt. Alles was die Autorin schreibt, ist so so wahr. Ich kann es fühlen. So vertraut. Sie ist eine Meditierende so wie ich. Davon bin ich überzeugt. Sie sieht und liebt die Menschen. Und sie sieht und liebt die Dinge die uns umgeben. So wie ich. Vieles von dem was sie beschreibt lebe ich schon längst. Ganz intuitiv. Ohne je zuvor von ihrem Buch gehört zu haben.   

Seit dieser Nacht bin ich eine Verehrerin des Weges von Marie Kondo.

In dieser Nacht wird der schon vorhandene rote Faden für die 7 Tage endgültig geboren.

 

Hamburg

Ein schönes Reihenhaus mit offenen Räumen und großen Fenstern umgeben von alten Bäumen,

ganz nah ein kleiner See mit quakenden Fröschen.

Zwei aufgeregt, vorfreudige Menschen.

Und ich

Auf der kleinen Terrasse sitzen und reden. Fragen stellen. Durch das Haus wandern. Wahrnehmen was da ist.

 

Ankommen

 

Und dann begleite ich 7 Tage lang die Beiden dabei, ihre   g e s a m t e n   Habseligkeiten in die Hand zu nehmen und die mit dem Herzen gespürte Entscheidung zu treffen, ob das, was sie in der Hand und ans Herz halten, bleibt oder geht. Ob das Haben sie tatsächlich selig macht.

Wir üben am Morgen Qi Gong für die Leber (hilft beim Reinigen und Loslassen), ich koche 3x am Tag für uns, während ich gleichzeitig durch den Prozess führe. Sie. Ihn. Beide gemeinsam. Es ist eine intensiv verdichtete Abenteuerreise durch zwei Leben. Alles was war. Alles was da ist. Mit der Frage, was gehört wirklich zu dir, wann wird dein Herz weit, wobei kehrt Leichtigkeit in dich ein, was macht dich wirklich glücklich.

 

Spüren!

Nicht denken.

S P Ü R E N

 

Und Schritt für Schritt, mit jedem Tag mehr, entsteht ein neues Reich.

Ein Lebensreich, in das du gern nach Hause kommst

 

Wo Raum ist

 

Für dich

 

Für das Leben,

das du wirklich leben möchtest

 

Und wo deine Gäste sofort spüren, dass du das Leben liebst

 

7 Tage

&

ein Lebensgefühl ist neu geboren

 

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