In ganz eigener Sache oder: Geh wohin dein Herz dich trägt

 

 

 

Es ist soweit.

Nach 2,5 Jahren des Reifens, Zeiten der Dunkelheit, des Zweifelns und Gefühlen von Einsamkeit und dem überraschenden, erfüllenden Spüren wo ich tatsächlich leben möchte, werde ich Mitte Dezember von Wuppertal weggehen und diese Stadt, die Region und einige nahe Menschen zurück lassen.

Mein Herz hat im Sommer leise und mich nachdrücklich flutend gesprochen.

Und wie immer hatte ich keine Chance so zu tun, als hätte ich es nicht gehört.  

Deshalb löse ich seit einigen Wochen behutsam und entschlossen zugleich die feinen Fäden, die mich halten – hier in meinem Frauenreich auf dem Engelnberg, in dem sich so viel Gutes für uns Frauen entfalten konnte.

Meine großzügige und lichtdurchflutete Wohnung zu verlassen, diesen Ort der mich atmet und mich und auch die Frauen lange Zeit geborgen umhüllte, bereitet dennoch Herzschmerzen.

Wie verwoben ich doch mit jedem Zentimeter Raum hier bin… Wie sehr ich hier für das Leben und in Liebe wirken konnte…

Jeden Morgen neu erkläre ich mir selbst, dass ich gehe, damit wirklich jeder Teil, alles in mir um den Abschied weiß und nach den 7 Jahren nichts zurückbleibt wenn der nun schnell nahende Tag da sein wird.

Der 12.12.2022

 

Ich gehe.

Ohne eine neue Wohnung zu haben.

 

Die Dinge des selbstverständlich gewordenen einlagern.

Koffer packen für das Unterwegs sein.

 

4

 

Kleidung.

Bettzeug.

Büro.

Yogamaterialien.  

 

Und ein kleines Schatzkästchen:

Mit Dingen des Herzens.

 

Auswählen.

Reduzieren.

Vereinfachen.

 

Für vielleicht einige Monate, max. ein Jahr ohne äußeres Zuhause.

Etwas was ich eigentlich nicht suchen würde.

Doch wir haben keine Chance, wenn das Herz spricht und du seine leise Stimme nicht mit all dem Vielen laut brüllend übertönst oder du ihm mit schneidend-kaltem Blick den Mund verbietest. 

 

Egal wo ich bin – in mir  Zuhause sein.

Ohne schützendes Schneckenhaus oder dem sicheren Heim einer Schildkröte.

Frei von dem Zuviel an äußeren Dingen. 

Das ist mein großer Wunsch.

Und so vertraue ich mich an.

Dem Leben und mir selbst.

Ganz.

 

 

 

Du wirst hier lesen, wenn es wieder Frauenzimmerzeiten geben wird.

Ich bin auf der Suche und es wird sich zeigen.

In der Stadt meines Herzens:

Dresden

Dort wo ich frei atmen und meine Seele weit und samtig schwingen kann.

Alles wird neu erblühen

 

* * * wie immer * * *

 

 

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