Schon wieder: Ab in die Küche – Teil 2

 

 

Nach 10 Tagen kochen und 7 Tagen Begleitung im Meditationssaal bin ich wieder zurück in der Küche.

Unseren Koch Marck hat es weggezogen. 

Zurück in die Niederlande – nach 3 Jahren gemeinsamen unterwegs seins.

Also bin ich wieder am Kochen. 

Das war so nicht gedacht. Und zugleich steht es an.

17 Tage lang.

3x täglich warm.

9 Menschen.

Großfamilie.

Zur Zeit bin ich bewohnt von Traurigkeit.

Bin mit ihr und schaue mir beim traurig sein zu.

Viele innere und äußeren Bewegungen.

Abschied.

So viele Abschiede in der letzten Zeit.  

Mein Kochen in Tadasana – die Berghaltung – ist ein wenig eingesunken. Nicht so aufrecht und bejahend wie es eigentlich sein könnte.

Der Berg wackelt.

Was mir dann hilft ist, die Sinne ganz bewusst zu öffnen – für die Schönheit die mich umgibt.

Für die Düfte und Farben und die Fülle die mich in der Küche begleitet.

Für die Freude an den herrlich sich verströmenden Pfingstrosen, die eine der Teilnehmerinnen mir als Geschenk aus ihrem Garten mitgebracht hat. Pfingstrosen – für mich der Inbegriff von Kraft und Hingabe.

Und so koche ich mich durch die verregnet-warmen Sonnentage.

So koche ich mich durch die Traurigkeit.

Bald wird mein Tadasana wieder freudvoller sein, bald ist neben der Hingabe an das was ist auch wieder die Kraft da …

Alles hat seine Zeit. 

Und alles braucht seine Zeit.

Eine immerwährende Wahrheit.