18. März

 

06:30

 

Meine große Kleine, 

da bin ich wieder.

Guten Morgen! 

Wie hast du geschlafen? 

Hattest du eine ruhige Nacht? 

 

Schon zum zweiten Mal nun schlief ich lange, lange Stunden. 

All die anderen Nächte hier, war es eher ein mich ruhig durch die Nacht atmen mit kurzen Phasen von Tiefschlaf. 

 

Und jetzt, jetzt bin ich wieder da. 

Nach zwei Tagen tiefen in mich Hineintauchens, tauche ich wieder auf mit all meiner großen, großen Dankbarkeit. 

Guten Morgen Sehnsucht. 

Ich weiß, wir hatten eine lange, gestillte, tief verbundene Nacht miteinander – blühendes Ruhen im dunklen, ewigen Schoß von Mutter Erde.

 

So schön. 

 

Voller Frieden. 

 

Und Oma, du bist nun auch wieder bei mir. 

Tatsächlich hatte ich dich vergessen. 

Du warst ob all der sich in mir warm verflüssigenden Verdichtungen weit in den Hintergrund getreten. 

 

 

In Dhampus sind wir. 

Die zwölfstündige Jeepfahrt von Pokhara in das Mustangtal nach Kagbeni vor einigen Monaten 😉 legten wir auf dem Rückweg im Wechsel mit unseren Füßen und dem Bus zurück.

Immer schön bergab. 

Mit viel Zeit. 

Drei Tage lang. 

Bevor es noch einmal 1500 Meter steil bergauf ging. 

 

Jetzt. 

 

 

Diesig nebliger Blick über das Tal und die Berge des Annapurnamassiv. 

 

Die klaren Berge und die weiten Täler, die Steine, die Menschen, der Wind, die karge Reinheit, die raumschenkende friedliche Schönheit sind nun überall. 

In mir.

 

Danke Sehnsucht. 

 

Und guten Morgen. 

 

 

 

 

Der Königsgaukler . Ein indisches Märchen . Von Manfred Kyber 

gelesen von einem Mitreisenden

Teil 4/7

 

 

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