Eine wirklich große Premiere: Morgenstille & Sommerlachen

 

Im Sommer war für mich nach langen Jahren der gemeinsamen Begleitung der Retreats mit Adriaan und der 4jährigen 1:1 Begleitung von Frauen, eine wirklich große Premiere.10 Frauen 4 Tage

Zeit auf dem Land:

Morgenstille & Sommerlachen

Gemeinsam sein

 

Der Wunsch war, dass alles aus dem Moment und aus allen entstehen würde.Für mich das Ideal von Zusammensein – wenn klar ist, es gibt regelmäßig was zu essen 😉 und nen Schlafplatz.Das braucht Wachheit und keinen Plan.

 

Ich war bereit.

 

Ein großer mutiger Schritt für mich, der nun, nach Jahren des Reifens, dran war und sich auf natürliche Weise zeigte.

Aufgrund der Natürlichkeit hatte ich trotz enormen Respekts keine Chance, es nicht zu tun 😉.

Ja.

Ich war wirklich bereit.

Und so entfaltete sich alles ganz frei nach Plan 😊  * a u s   d e m   M o m e n t *

 

Hier nun kannst du lesen was entstanden ist.

Dafür bat ich die Frauen, sofern sie sich zum Schreiben hingezogen fühlen, ein paar Worte zu schreiben und ganz am Ende findest du auch meine Worte und einige Fotos. 

 

* * *

 

Marion, 56 Jahre

“ 2 Wochen sind es jetzt her, wo ich mit 10 Frauen 4 gemeinsame Frauenzeittage auf Hof Fahrenscheid verbracht habe.

Was mich bewegt hat daran teilzunehmen war der Wunsch, in einer Gemeinschaft von Frauen eine unbeschwerte und bedürfniswahnehmende und -erfüllende Zeit zu verbringen. Eine Zeit ohne festen Plan, mit Freiraum, in dem sich etwas entfalten kann und darf, einfach und naturnah und mit der Gewissheit, dass für alles Wichtige gesorgt sein wird.

Ich wurde beschenkt mit einem gemeinschaftlichen und herzlichen Miteinander mit unbekannten Frauen, denen ich mich in diesen Tagen schnell verbunden gefühlt habe. Kati hat einen wunderbaren Rahmen geschaffen in dem wir gemeinsam gekocht, Yoga geübt, in Stille gesessen und uns zugehört und uns vertrauensvoll mitgeteilt haben. Ich bin wieder mit meinem Frausein in Berührung gekommen und die Inspirationen dazu wirken in mir weiter und dürfen sich entfalten.

Für mich war es eine wohltuende Zeit und ich danke allen Frauen für ihr Dabeisein und Mitwirken und grüße sie von Herzen! „

 

* * *

 

FRAUENZEIT

Freiheit im Verbundensein 

Mir mir  

Mit 10 wunderbaren Frauen 

Im Tun 

Im Sein 

Im Lassen 

 

(M)eine Karte 

Fluss 

Mich hingeben dürfen 

Der Strömung meines Lebens 

Im Vertrauen  

Richtung offenes Meer 

All-eins-sein 

 

(M)ein Lied 

My heart, flows like a river to the sea (von Jahnavi Harrison) 

Mir geschenkt 

Erinnert mich 

Begleitet mich 

 

(M)ein Buch 

Begegnet mir 

Der Gesang der Flusskrebse 

Gelesen 

Eingetaucht 

Krebs – mein Sternzeichen 

 

Es ist  

Es geschieht  

Es wird 

 

Gesichter 

Bilder 

Worte verschwimmen 

 

Was bleibt? 

 

Dankbarkeit  

An Morgenstille 

An Sommerlachen 

An Gemeinsam Sein 

 

An DICH 

An EUCH 

An UNS 

 

Liebe-voll 

Bärbel Schwertmann

 

* * *

 

Sabine (34 J.)

Die gemeinsame Frauenzeit auf Hof Fahrenscheidt war eine ganz besondere Zeit. 

Es gab keinen festen Ablaufplan und ich wusste daher nicht, was mich erwartete. Da ich Kati aber bereits von Vipassana Retreats und ihrem Iyengaryoga Unterricht kannte, fiel es mir trotz Unsicherheit leicht, mich dafür zu entscheiden. 

Zeit mit Kati empfinde ich immer als sehr wohltuend. 

In unserer Gruppe aus sehr unterschiedlichen Frauen entstand der Ablauf unseres langen Wochenendes auf ganz natürliche Weise. 

Leichtes Yoga am Morgen, Spaziergänge, gemeinsam kochen und essen.

Stille, Gedanken und Gefühle teilen, singen. 

Miteinander sein und zwischendurch auch mal für sich alleine. 

Der Ort an dem wir waren, war wunderschön und perfekt dafür geeignet. 

Gerade das, was mich im Vorhinein verunsichert hatte, keine genaue Agenda zu kennen, war das was es brauchte, um etwas Wunderbares erfahren zu können. Wenn (Frei)Raum da ist, können die Dinge aufkommen, die aufkommen sollen. 

Alles durfte immer da sein, jedes Lachen, jede Träne, jedes Wort. 

Niemand wurde verurteilt oder „schief angeguckt“. Wir stützten uns gegenseitig, gaben uns Sicherheit und ein Wohlgefühl, obwohl die meisten von uns sich vorher nicht untereinander kannten.

Ich kehrte zurück nach Hause mit einem Gefühl des gehalten seins, welches auch Wochen später noch sehr präsent ist. 

Ich erinnere mich immer wieder daran, wie viel Kraft in uns selbst liegt, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind und wie viel es verändert, wenn wir unsere Füße auf der Erde spüren.

Vielen Dank an Kati und alle Frauen, mit denen ich diese vier Tage verbringen durfte.

 

* * *

 

Liebe Kati,

ja, das Thema ERLAUBNIS arbeitet. Es hat viele Aspekte, die sich zeigen und die ich erkunde. Hier einer davon:

 

ERLAUBEN,

das die Hitze da ist. Widerstand zwecklos!

Was soll das Verhärten des Kiefers,

das Erstarren des Auges,

das angestrengte Heben der Schulter?

Linke Abwehr.

 

Ich lasse die Hitze heran, an die Haut, meine zarte Haut.

Ich lasse sie heran, mich berühren, in mich eindringen.

Ich leiste keinen Widerstand.

 

Mich biegen, öffnen, warm werden, wärmer werden,

Poren öffnen sich. Schweißtropfen treten hervor.

 

Die Hitzefinger der Sonne auf meiner Haut,

wie ein kratziger warmer Schal.

Offen bleiben, zustimmen, durchlassen.

Ein-Atmen. Aus-Atmen.

Sein mit Hitze!

*

oder/und 

*

Erlaubnis, Königin zu sein,

Den Blick über die Horizontlinie gehoben.

Die Schultern gesunken, weich, weit.

Das Brustbein, gehoben, stützt Ausblick.

Die Beine beugen und strecken,

solide und zunehmend fester.

Die Füße – am Boden – weitzehig – spüren.

Jeder Schritt, zu gehen, Fuß um Fuß.

Alles Spüren, unter jeder Fußsohle,

beim langsam Gehen.

Kein Schritt unbedeutend, hastig.

Hier gehe ich.

Schritt nach Schritt – aufgerichtet.

*

So übersetzt sich Wahrnehmung in Worte.

Heute kommt eine Erlaubnis für unrunde Tage dazu!

Im Grunde ist das Sein, mit dem was ist – 2.0.

*

Und einige Tage später ein Nachtrag:

 

Hallo Kati,

dieser Text gehört irgendwie noch dazu:

Erlaubnis für einen unrunden Tag!

Ja, ich kann das freie Fließen nicht halten.

Meine Schritte werden hastig.

Ich spüre nur kurze Momente meiner Füße am Boden.

Ich bin nicht mehr rund und weich,

sondern eine Kette von Standbildern mit nichts dazwischen.

 

Liebe Grüße

Conny

 

* * *

 

Und das ist meine ganz eigene Reflexion an meine sogenannte Klosterfamilie. Klosterfamilie = ein Kreis von 6 Frauen, die wir uns gegenseitig unterstützen. Gewachsen aus meiner Ausbildungszeit als Iyengaryogalehrerin, wo wir mehrere Male wie eine kleine Groß-Familie zusammen in einem Franziskaner Kloster wohnten und miteinander jede auf ihre Weise füreinander da waren und es noch immer sind.

Geschrieben am warmen, grauen Regenmontag danach.

Ein guter Tag zum Wachsen.

 

* * * Liebe Klosterfamilie ***

die Premiere ist gelungen.Was bin ich erleichtert und dankbar.Sehr.Es entstanden Leichtigkeit, Verspieltheit, Tiefe, Aufrichtigkeit, Vertrauen und Harmonie. Wir haben gesungen getanzt gekocht geteilt geschwiegen gelacht geweint. Yoga.Zusammen.Und auch jede immer wieder mit Zeit allein für sich.Wir haben uns ermutigt, unterstützt, einander wirklich aus der Tiefe zugehört und einander sanfte Spiegelungen geschenkt. Einfach so.Wir haben auf natürliche Weise immer wieder die Stille aufblühen lassen.Wir haben genossen.Jede ist genährt auf verschiedenen Ebenen gegangen.Etwas mutiger.Etwas freier.Etwas bewusster.Und das alles frei von Plan. Hauptsache fürs Essen ist gesorgt und für einen Platz zum Schlafen.

Meine große Mutprobe auf der Suche nach meinem Ausdruck des Führens.

Alles ist aus *allen* entstanden – mit sanfter Klarheit und Orientierung, Impuls im richtigen Moment und stiller Präsenz unter aller Lebendigkeit und abgeben ins Miteinander, in das Wissen und die Fähigkeiten/Gaben jeder einzelnen statt Kontrolle.

Miteinander statt Konkurrenz.

Es fiel überraschend oft das Wort:              F r a u e n s o l i d a r i t ä t

Erstaunlich – und ja, danach sehnen sich die Frauen.

Ich bin genährt und zugleich erfüllt müde.Es war ein Dienen, das beschenkt.Es war eine Premiere mit dankbaren, ich sage mal noch immer staunend: berührend schönen “““Standingovations“““ die ich tatsächlich annehmen und genießen kann und der Tag danach heute dient dem realisieren im Ganzen und einsinken lassen.Schlafen. Essen. Yoga 😉 Draußen sein.Jetzt erstmal raus gehen.Und später Kuchen essenMorgen Abreise nach Vallendar.21 Tage Retreat. 4 und 10 Tage Begleitung und dann 5 Tage kochen für die Jahresgruppe.Danach direkt nach Dresden. Weiter die Wurzeln heben.Ein intensiver August.irgendwann werden dann wir uns wieder sehen.Ich freue mich darauf.Und danke euch für eure Worte der letzten Tage.Habe noch nicht alles gehört.Aber gelesen.Danke für eure Ermutigung.Auch ihr alle seid die Samen, die sich jetzt über die Zeit in den Frauen entfalten … 🌸

 

 

 

 

Du möchtest auch eine solche Zeit erleben?

Dann schau mal hier

 

 

Morgenstille & Herbstnebellauschen