Zurück im nächsten Jahr – oder Buddha in Aktion

 

Anfang Februar

Seit einer Woche bin ich zurück aus unserer langen Winterretreatzeit.

46 Tage in Stille.

Mitte Dezember bis Ende Januar.

6 Gruppen.

110 Menschen.

 

In dieser Zeit starb auch meine Großmutter. 

 

Frei 

in Tagen des Fast-Nichts-Tuns

fädele ich mich ganz langsam wieder in das Leben außerhalb des MeditationsSaales ein.

. Schlafen . Essen . Lesen . Schauen . Laufen am Fluss .

Ausklingen lassen    

Der Übergang aus der Zurückgezogenheit, der klaren Struktur der Tage, dem Halt geben und Begleiten der Menschen, hin in das AlleinSein sind ein kostbarer und auch zerbrechlicher Schatz des Erlebens. Ich nenne diesen Übergang gern Lücken- oder Brückenzeit. Mal ist es mehr das eine, mal das andere, manchmal beides gleichzeitig.

Es gibt jedes Mal neu viel zu Erfahren und mit dem Erfahren geschieht das Beobachten der leise (auf)wallenden inneren Bewegungen wie von selbst … 

Dieses Mal: 

Sanfte, warme Traurigkeit. 

Kaum Worte. 

 

Gestern nun, am Samstag, war ich im Kino.

Seit langen Wochen sitze ich wieder im Kino.

Allein.

Frühe Mittagszeit

11.15 Uhr

Zu dieser Zeit ins Kino zu gehen, gehen zu können, erfahre ich als großen Reichtum, der die mich umarmende Traurigkeit zärtlich nährt.

Kino am Mittag.

Die Empfehlungen kamen von mehreren Seiten:

Wenig Worte. 

 

Geh hin.

Geh dahin.

Dahin gehen …

 

„Perfect days“ – ein (japanischer) Film von Wim Wenders.

 

Ein ganz, ganz leises Gespräch mit dem Einfachen. Und dem Glück von Licht und Schatten.

Tränen lächeln. Lächeln weint.

 

Ja. 

So ist es – genau SO fühlt es sich an. 

 

„Wenn sich nichts ändere, das wäre doch absurd. Oder?“

 

Auf ein neues Jahr … Lichtstrahlen werden durch die Blätter fallen – Komorebi

 

Wie immer 

 

*