Wer mich ein bisschen kennt weiß, dass ich die kleinen und feinen, nicht sofort offensichtlichen Dinge liebe. Überraschende Entdeckungen, für die die Augen empfänglich sein sollten und es ein bisschen mehr Langsamkeit und innere Weite braucht.
Und nun, hier in der Neustadt von Dresden zuhause, entdecke ich jeden Tag viele kleine und auch ganz große Schätze.
Nur alleine schon die Hauswände mit all ihren Beschreibungen und Beklebungen und Verzierungen und zum Teil wirklich künstlerischen Anwandlungen sind ne Wucht.
Und heute Abend, an diesem warmen Spätsommerabend, bin ich mit Gerda unterwegs. Sie ist meine Großcousine, 5 Jahre alt und wir mögen uns beide sehr. Wenn Mama Termine hat und ich es einrichten kann, bin ich da mit ihr.
Heute Abend gingen wir zusammen statt des Abendbrotes ein Softeis essen. Sie Apfel mit Vanille, ich Vanille mit Schoko. Danach noch Klettern auf dem Spielplatz im Alaunpark und lange übermütig schwingend hüpfend Balancieren auf dem schwebend aufgespannten, breiten und 20 Meter langen Gummiband.
Und später, in der sich langsam ausbreitenden Dämmerung auf dem Heimweg, sie weit voraus auf ihrem blauen Roller, ich deutlich langsamer auf meinen Füßen, zeigte sie mir, geduldig auf mich wartend, etwas wirklich Überraschendes, das meine Augen wohl nicht so einfach entdeckt hätten. Es lies mich erst staunen und je länger ich hinsah, um so mehr wurde ich verzaubert und es machte, dass wir beide zusammen auf dem Gehweg saßen, uns glücklich anschauten und eigentlich nicht mehr nach Hause wollten. Nur sitzen und gucken.
Die Neustadt ist wirklich sowas von erstaunlich.
Schau selbst:
W a s b i n i c h d a n k b a r, h i e r z u l e b e n . . .
Und als ich gerade in der späten Dunkelheit extra daran vorbei ging, brannte noch immer das Licht …